Der Hintergrund

Wir als Nicht-Landwirte sind 2019 in einem Urlaub der Landwirtschaft nähergekommen. Das hat uns die Augen geöffnet und unser Kaufverhalten verändert. Ohne diese 1:1-Begegnung, die tiefen Einblicke und spannenden Gespräche wäre es nicht dazu gekommen, dass wir heute um den Wert der heimischen Landwirtschaft wissen. Mit staybetter möchten wir dies auch vielen anderen Menschen ermöglichen.

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In Verbindung

2019 haben wir mit unseren zwei Kids einen Urlaub gemacht, der Spuren auf unseren Herzen hinterlassen hat: auf einer Alm – ganz allein mit 11 Milchkühen. Wir durften die frischeste Milch unseres Lebens trinken, der Landwirtin bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter schauen und sie mit 1000 Fragen löchern. Das hat uns tief beeindruckt und dazu gebracht, uns Gedanken darüber zu machen, wo die Lebensmittel eigentlich herkommen, die wir konsumieren. Welche Arbeit dahintersteckt und besonders: welche Menschen.

Wir ziehen unseren Hut vor der Arbeit, die ihr tagtäglich investiert, damit wir gute Produkte konsumieren dürfen, damit wir Tiere erleben dürfen, denen es gut geht und damit wir wissen, dass es auch unseren Kindern und Enkelkindern noch so gehen wird. Staybetter soll Campern die Möglichkeit geben, diese Erfahrung zu machen: den Menschen, die hinter dieser wertvollen Arbeit stehen, zu begegnen, zu verstehen, warum es nicht egal ist, wo unser Essen herkommt und unsere Landwirt*innen zu unterstützen.

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Warum staybetter?

Wir können ein Lied davon singen: Was unsere Landwirt*innen jeden Tag leisten, haben wir selbst nicht gewusst. Lebensmittel mussten für uns in erster Linie eins sein: billig und immer verfügbar. Erst als wir hautnah erleben durften, was es bedeutet, Landwirt*in zu sein, was eure Arbeit für Herausforderungen und Risiken mit sich bringt, haben wir realisiert: Unsere heimische Landwirtschaft gehört mehr wertgeschätzt. Produkte können gar nicht so billig sein, wie wir sie zum Teil angeboten bekommen. Sie haben ihren Preis und der ist es Wert, bezahlt zu werden.

Deine Vorteile bei staybetter

Camping auf dem Bauernhof ist nicht neu – aber es muss besser gehen. Das war unser Beweggrund, ein neues Konzept zu entwickeln:

  • kaum Arbeitsaufwand mit der Organisation der Besuche

  • selbst steuern, wie viel Zeit ihr investieren möchtet

  • Auszeiten, wann immer nötig

  • kein Angebot von Infrastruktur oder anderen Leistungen

  • Profitieren mit der Hofkampagne

Wir organisieren die Besuche für euch

Wenn wir eins gelernt haben, dann, dass es kaum einen Job gibt, der einem so viel abverlangt, wie eurer. Ob Wochenende, Feiertag, oder Ferienzeit – wenn andere frei haben, müsst ihr oft arbeiten. Darum sollen Besuche von Campern euch so wenig wie möglich zusätzliche Arbeit verschaffen. Die Besuche auf den Höfen organisieren wir über unsere Plattform. Ihr bekommt keine ständigen Anfragen oder Anrufe. Einzig eine E-Mail von dem Camper, der bei euch zu Gast sein möchte. Ihr müsst dann nichts weiter tun, als die Ankunftszeit mit den Campern abzustimmen.

Ihr steuert, wieviel Zeit ihr investieren könnt

Jeder Tag ist anders und oft hängt es ja vom Wetter ab, wie stressig euer Tag ist – darum stellen wir keine Ansprüche daran, was die Camper bei euch auf dem Hof so mitnehmen können sollten. Mal ist Zeit für ein längeres Gespräch - mal eben nicht. Mal könnt ihr eine kleine Führung oder das Zuschauen beim Melken ermöglichen - ein andern Mal ist das eben nicht drin. Wenn es passt, ist es toll, wenn ihr euch ein wenig Zeit nehmt. Es ist aber kein Muss. Selbst ohne extra investierte Zeit nehmen die Camper etwas mit – schon allein dadurch, dass sie durch euch mit der Landwirtschaft in Kontakt kommen. Und sei es, dass eure Arbeit herausfordernd ist und ihr eben oft wenig Zeit habt.

Ihr nehmt Auszeiten, wann ihr möchtet

Erntezeit, Umbaumaßnahmen oder anderes – es gibt immer mal Zeiten, wo kein Besuch kommen kann. Ihr habt einen eigenen Belegungskalender auf eurer Hofseite in unserem System. Dort könnt ihr Zeiten blocken, Ruhetage eintragen oder, wenn es mal nötig ist, euch für längere Auszeiten unsichtbar schalten lassen.

Ihr müsst keine Infrastruktur bieten

Unsere Camper*innen sind autark. Sie sind nicht darauf angewiesen, dass ihr etwas anbietet:

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  • keinen Strom

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  • kein Wasser

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  • keine Entsorgung

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  • keine Sanitäranlagen

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  • keine Bewirtung

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  • kein Programm

Unsere gemeinsame Mission

Unsere Community-Mitglieder sind Menschen, denen unsere Natur am Herzen liegt und, die in der Regel Wert auf regionale und saisonale Produkte legen. Einige kaufen vielleicht noch nicht bewusst ein, sind aber offen, ihr bisherigen Konsumverhalten zu hinterfragen. Andere haben vielleicht noch keinen Bezug zur Landwirtschaft und auch kein Bewusstsein dafür, dass es nicht egal ist, wo unser Essen herkommt.

Wir wünschen uns, dass ihr hier, genau wie wir, eine Chance seht, etwas zu bewegen. Vielleicht kommen die Camper nicht beim ersten Besuch ins Umdenken. Vielleicht auch nicht beim zweiten. Wir sind überzeugt, dass der stete Kontakt und Austausch auf Dauer etwas bewirken.

Wir setzen zusammen ein Zeichen: Lasst uns gemeinsam versuchen, mehr Wertschätzung für die heimische Landwirtschaft zu erlangen.

Viele Camper werden gerne euren Hof kennenlernen wollen, Fragen an euch haben (wenn ihr dafür offen seid und Zeit habt), vielleicht in eurem Hofladen einkaufen oder andere Angebote wahrnehmen, die ihr anbietet (z.B. Angebote aus der Bauernhofpädagogik, Eselwanderung usw.).

Doch davon sollt ihr gar nicht allein abhängig sein. Ihr startet eine Spendenkampagne (Hofkampagne). Dort tragt ihr ein, wofür ihr Spenden sammelt. Ihr bestimmt, wie genau ihr davon profitieren möchtet.

Eine Hofkampagne könnte zum Beispiel sein:

  • den Stall umbauen,

  • eine neue Ziege anschaffen,

  • den Hufschmied bezahlen,

  • ein neues Hoftor,

  • eine Tierpatenschaft,

  • oder den neuen Anstrich der Scheune,

  • oder - und auch das ist legitim: euch einfach mal einen Herzenswunsch erfüllen, den ihr euch sonst nicht so einfach mal gegönnt hättet – alles ist möglich.

Unsere Camper finden Wege, sich für die Gastfreundschaft zu bedanken. Sie drücken ihre Wertschätzung aus, indem sie die Hofkampagne fördern und/oder bei euch einkaufen bzw. Hofangebote wahrnehmen.

Am Ende sollt es etwas geben, woran ihr die Wertschätzung eurer Gäste erkennen könnt – neben dem ideellen Auftrag als Botschafter für regionale und saisonale Produkte.

Sollte dem nicht so sein, könnt ihr das mit einem Klick an uns rückmelden und wir suchen das Gespräch. Denn wir akzeptieren nicht, dass jemand staybetter ausnutzt.

Wie ihr mitmachen könnt

Alles, was ihr tun müsst, ist euch bei uns anmelden. Ihr erteilt die Erlaubnis, dass ein Camper mit seinem Fahrzeug bei euch zu Gast sein darf. Kosten entstehen euch dabei natürlich keine. Es gibt auch keine Mindestlaufzeit. Theoretisch können wir euch mit einem Klick wieder herausnehmen, solltet ihr das wollen.

Registrieren könnt ihr bei uns Stellflächen, bei denen die Camper das Gefühl haben, mitten in der Natur beinahe allein zu sein.

Bestimmt fällt euch ein kleiner Fleck auf eurem Land ein, auf dem ein Wohnmobil Platz hat und der ein wenig Privatsphäre bietet. Viele wählen einen Platz an der Weide, auf einer abgelegeneren Fläche oder Ähnliches. Wenn ihr nicht sicher seid, sprecht uns an. Vielleicht können wir euch beratend unterstützen.