Der Hintergrund

Camping so, wie es sein sollte

Wir lieben es, mit unserem Wohnmobil unterwegs zu sein. Ihr auch? Wie steht ihr am liebsten? Kuschelcamping oder lieber viel Luft um euch herum?

Hand auf Herz: Wir brauchen ein wenig Platz und Privatsphäre, sonst fühlen wir uns wie die Ölsardinen. Kann man mal aushalten, wenn es nicht anders geht. Doch eigentlich ist uns unsere Zeit zu schade dafür, immer wieder auf Stell- oder Campingplätzen anzukommen, wo das Motto lautet: „Okay, Augen zu und durch.“

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Freistehen?

Darum fanden wir das Freistehen immer interessant. Doch wenn wir ehrlich sind: So ganz wohl bei der Sache war uns nie. Anderen auf die Füße zu treten, weil man vielleicht auf privatem Grund steht – ohne Erlaubnis. Einfach zu hoffen, dass sich niemand beschwert. Sich möglichst unauffällig verhalten, war für uns auch nie so einfach. Wir haben zwei noch sehr kleine Kinder, die immer für Aufsehen sorgen. Und ööhm, einen auch nicht ganz unauffälligen, großen Laster. Mit zwei kleinen Kids an Board ständig zu riskieren, dass man verjagt wird, spät am Abend weiterfahren muss und nicht mal einen Stuhl vor die Tür stellen zu dürfen, hat uns irgendwie nicht das Gefühl von Freiheit vermittelt, das wir uns vom Campen erhofft hatten.

Die Natur Wertschätzen

Dazu kommt, dass das Freistehen mit dem Wohnmobil aus gutem Grund immer schwieriger wird: Es gibt Camper, die den Wert der Natur nicht zu schätzen wissen – ihn sogar mit Füßen treten. Sie stellen ihr persönliches Vergnügen über das Wohl anderer, hinterlassen Müll und Exkremente. Dem fühlen wir uns nicht zugehörig. Ihr etwa?

In Kontakt mit unserer Landwirtschaft

Nach einem Almurlaub 2019 hatten wir zum ersten Mal Kontakt mit der Landwirtschaft. Und es hat uns ins Nachdenken gebracht. Bis dahin hatten wir beim Einkaufen immer versucht zu sparen – denn uns war nicht bewusst, was wir damit anrichten, wenn wir nicht darauf achten, wo unsere Lebensmittel herkommen.

Ein Liter Milch, der so viel Arbeit macht, kann und darf nicht als Billigprodukt beim Discounter angeboten werden. Das gleiche gilt natürlich für Fleisch und auch Gemüse oder Getreide.

Unsere Lebensmitteln haben einen Wert. Wenn wir Verbraucher*innen den angemessen Preis nicht zahlen, muss jemand draufzahlen. Entweder die Menschen, die unsere Lebensmittel erzeugen oder die Tiere und die Natur.

Daher fingen wir an uns zu fragen:

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  • Wo kommen die Lebensmittel eigentlich her, die wir wie selbstverständlich aus dem Kühlschrank und Supermarktregal nehmen?

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  • Was sind wirklich gute Lebensmittel?

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  • Wer sind die Menschen, die hinter dieser wertvollen Arbeit stehen?

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  • Wie sieht diese Arbeit eigentlich in der Realität aus?

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  • Was bedeuten die Entscheidungen der Politik für die Arbeit der einzelnen Landwirt*innen tatsächlich?

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  • Haben längst große Konzerne alles in der Hand oder gibt es den kleinbäuerlichen Betrieb, wo man die Landwirt*innen persönlich kennt, eigentlich noch?

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  • Und wenn ja, wie können wir diese Menschen unterstützen und ihnen unsere Wertschätzung ausdrücken?

Camping auf dem Bauernhof – das ist das, was uns begeistert.

Doch nachdem wir uns mit den bis dahin existierenden Möglichkeiten beschäftigt hatte, waren wir auf gut deutsch ein wenig enttäuscht. Schon wieder standen wir dicht gedrängt mit unserem Wohnmobil. Die Organisation des Aufenthalts war kompliziert und wir spürten, dass der Camping-Boom auch die Bauernhöfe erreicht hatte. Informationen zur heimischen Landwirtschaft, mal ein gutes Gespräch – all das war schwierig. Wie auch, wenn ständig jede Menge Wohnmobile auf den Hof rollen? Uns war klar, dass die Landwirt*innen es nicht noch leisten können, so vielen Besucher*innen Fragen zu beantworten.

So funktioniert das Konzept

Also haben wir uns die Frage gestellt: Ist es nicht möglich, mit unserem Wohnmobil abseits der Massen naturnah zu stehen und gleichzeitig ein Zeichen zu setzen? Ein Statement gegen Massentourismus und unreflektierten Konsum abzugeben? Wir glauben: Ja! Wir wollen besser stehen und dabei in Kontakt kommen mit den Menschen, die hinter den wertvollen Produkten stehen, die wir in unserem Leben brauchen. Wir wollen nichts hinterlassen, als Wertschätzung und Support für unsere Landwirtschaft.

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Besser stehen: Wir möchten uns darauf verlassen können, dass wir naturnah stehen – und zwar ohne andere Camper zum Nachbarn.

Besser bleiben: auch mal 2 oder 3 Nächte.

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Gemeinsam besser: Bei staybetter wirst du Mitglied unserer Community aus Camper*innen und Landwirt*innen. Wertschätzung und Support werden hier großgeschrieben.

Unsere Gastgeber laden dich ein, auf ihrem Land zu stehen.

Frei. Sicher. Solidarisch.

Es wird keine Übernachtungsgebühr erhoben – denn unsere Landwirt*innen betreiben keinen Wohnmobilstellplatz. Das bedeutet aber nicht, dass du nur kommst, um zu profitieren: Um dich für die Gastfreundschaft zu bedanken und deine Wertschätzung für ihre Arbeit auszudrücken, unterstützt du unsere Landwirt*innen, indem du dich mit einer Spende an einer Hofkampagne beteiligst oder andere, wertschätzende Wege findest, etwas zurückzugeben. So hat jeder etwas davon. Wir empfehlen dir außerdem von Herzen, direkt auf dem Hof einzukaufen. Frischer und regionaler geht es nicht. Es steht aber keine Verpflichtung dahinter.

Für wen unser Konzept geeignet ist

Genau wie nicht jeder Hof zu uns passt, ist auch nicht jeder Camper geeignet, um bei staybetter mitzumachen. Folgenden Voraussetzungen solltest du erfüllen:

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  • Du reist im autarken Wohnmobil und brauchst weder Strom, noch Wasser, noch Sanitäranlage

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  • Du interessierst dich für die heimische Landwirtschaft und möchtest Einblicke gewinnen in die Arbeit unserer Landwirt*innen.

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  • Du bist dir bewusst, dass du gefragt bist, deine Wertschätzung auszudrücken. Wer mitmachen will, um nur zu nehmen und nichts zu geben, ist bei uns falsch.

Deine Vorteile bei staybetter

Mit der Mitgliedschaft bekommst du Zugriff auf unser System, wo du dir alle Höfe genau anschauen und sogar den Besuch verbindlich zusagen kannst, damit dir der Spot für das Wunschdatum sicher ist:

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  • Du siehst auf einen Blick, wann welcher Hof noch für dich frei ist.

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  • Du sagst deinen Besuch online zu – ganz ohne Anrufe oder Anfragen.

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  • Du stehst ohne Wohnmobil-Nachbarn.

staybetter ist anders

Mach dir bitte bewusst: Staybetter ist ein kleines Unternehmen und hat auch nicht die Ambitionen, unendlich zu wachsen. Was in unserer heutigen Zeit für startups unüblich ist, ist für uns elementar wichtig. Wir möchten nachhaltig wachsen – mit den Richtigen. staybetter als Gemeinschaft soll von den Menschen geprägt sein, die zu uns passen. Das kann auch bedeuten, dass du erst einmal kein flächendeckendes Netz vorfindest oder deine bevorzugte Urlaubsregion noch nicht so stark vertreten ist, wie du dir das vielleicht wünscht. Wir legen großen Wert auf die persönliche Beziehung zu unseren Landwirt*innen.

Aktuell sind ca.180 Höfe bei staybetter. Langfristig wollen wir natürlich noch wachsen – aber gesund und so, dass wir mit jedem Hof noch persönlich im Austausch stehen können.

Unser Ziel ist, nicht so groß zu werden, dass das in den Hintergrund tritt.